Test: Ryse (X1)
Von der Fachpresse nieder geschrieben, habe ich mittlerweile Ryse, einen exklusiven Release-Titel für die Xbox One, durchgespielt und eigentlich sass ich überwiegend nur mit offenem Mund vor dem Fernseher, den grafisch ist dieses Spiel einfach nur gewaltig. Und auch spielerisch macht das Spiel nicht eine weniger andere als gleiche Genre-Vertreter des Hack & Slay.
Die Spielewelt hat einen, wie ich finde, tollen neuen Helden: Marius Titus. Das Spiel Ryse: Son of Rome erzählt seine Geschichte, der mit ansehen muss, wie seine Familie von Barbaren getötet wird. Marius sinnt auf Rache und wird Soldat der römischen Armee in Britannien, wo er schnell zum General aufsteigt. Während sein Krieg gegen die Barbaren eskaliert, zeigt sich seine Bestimmung: Um Rache zu nehmen, muss er nach Rom zurückkehren.
Ich denke die Grafik haben viele von Euch schon in Videos oder auf den Xbox One Events gesehen. Sie ist einfach überragend und brillant. Mit wieviel Frames das Spiel läuft oder ob es 720p oder 1080p macht keinerlei Unterschied. Grafik, Lichteffekte, Animationen sind einfach in allen Belangen eine Augenweide. Auch in grösseren Schlachten sind die Animationen einfach noch stimmig. Man sieht den Gegnern besonders in den Exekutions-Szenen den Tod im Gesicht an. Besonders die Zwischen-Sequenzen sind nur zum staunen. Hier hat Crytek wieder hervorragende Arbeit geleistet. Die Sprecher leisten sehr gute Arbeit und wurden wirklich gut gewählt.
Die überwiegende Kritik hat Ryse jedoch beim Gameplay einstecken müssen. Doch die ist unberechtigt, denn das Spiel macht nicht viel mehr anders als andere Hack & Slay-Spiele wie God of War. Auch die wenigen Gegner-Typen wurden kritisiert. Jedoch fühlte ich mich zu keiner Sekunde des Spieles gelangweilt. Marius nutzt überwiegend sein Schild und Schwert und es gibt wirklich nicht viele Gegnertypen, aber ich erkenne keinen Unterschied zu anderen Genre-Vertretern. Warum sollte ich mir also gerade bei Ryse beschweren? Die Kämpfe wirken sogar hingegen zu anderen Spielen durchaus realistisch. Um das zu erreichen nutzt das Spiel auch einen sehr hohen Gewaltgrad. Das ist jedoch nicht so verstörend wie bei God of War, in dem der Held mit blossen Händen Köpfe vom Körper reisst. Hier kann unser Held sowas nicht und das finde ich durchaus richtig. Marius kämpft eben wie ein römischer Legionär mit dem Schwert und Schild bewaffnet.
Das Kampfsystem empfand ich öfter schwieriger zu bewältigen, als man glaubt. Es gilt im richtigen Moment zu blocken und zu zustechen oder gar zu exekutieren. Verpasst man den Moment wird dies sofort abgestraft und gerade wenn man fünf Gegner auf einmal besiegen muss, ist es wichtig im richtigen Moment den richtigen Knopf zu drücken. Die Exekutions-Zeitlupen, die ebenfalls kritisiert worden, stören mich übrigens überhaupt nicht, da sie kein Muss sind. Sie bringen aber Erfahrung oder XP – je nachdem was man wählt, denn man kann zwischen vier Dingen wählen die man nach einer Exekution eher haben möchte: Erfahrung, Energie, Ehre oder den Fokus aufzuladen um Kämpfe noch schneller zu beenden. Zudem kann man mit Ehre oder auch Gold neue Fähigkeiten kaufen. Es gibt ganze Talentstufen mit Finisher und Upgrades, die kaum spürbare Wirkung haben.
Auch Kinect hat seinen Platz im Spiel. So können über die Stimme die Pfeilschützen befehligt werden. Aber auch Katapulte können so den Befehl zum feuern erhalten. Eine wie ich finde sehr nette Sache, die zuverlässig funkioniert hat.
Gebraucht haben wir für die Story gute acht Stunden. Die haben aber von vorne bis hinten sehr gut unterhalten. Auch der Multiplayer ist eine nette Zugabe. In der Gladiatoren-Arena kämpft man mit anderen gegen die KI, muss verschiedene Aufgaben erledigen und Fallen aufstellen usw. Gegeneinander wäre hier viel cooler gewesen, aber es bleibt eine Zugabe.
Fazit
Ich habe diesen Kauf nicht bereut – zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich schlecht unterhalten oder gelangweilt. Das Spiel versetzte mich zu oft ins staunen über Grafik, Animation, Geschichte und sogar Gameplay.
Wünsche ich mir einen zweiten Teil? Definitiv. Bitte mehr Geschichten von Marius Titus oder anderen Geschichten aus Cryteks Römer-Reich.
-5 Comments-
Endlich! Ein fairer test! Das einzige was ich noch zu kritisieren hätte, wären die Passagen mit dem Scorpion. Ansonsten stimme ich dir in allen Punkten zu! Schöne Feiertage wünsche ich noch!
Mfg oldboy82
Super Test!!! Mir ging es genauso mit Ryse. Ein hervorragendes, wenn auch kurzes, Spiel. Das Problem ist aber ein ganz anderes!
So langsam habe ich das Gefühl, dass die Fachpresse nicht mehr unparteiisch arbeitet. Sony wird mit ihrer Kiste dermaßen gepusht, dass man das fast schon nicht mehr ignorieren kann!
Es ist mit der X1 etwas wie beim Fußball mit Bayern München. Mann muss, abgesehen wenn man selbst Fan ist, etwas dagegen haben, sonst respektiert dich die Szene nicht.
Es erfordert eine Menge Mut bei solch großen Unterfangen, wie z.B. einem Konsolenrelease, auch mal etwas wieder zu streichen oder zurückzurudern (durchaus im Sinne und auf Druck der Community) und im Endeffekt wird man sehen, dass Sony auch nicht besser als MS ist. Nur galanter in der Formulierung.
Also: Stop blamin‘, start playin‘
[…] muss dadurch nicht schlechter sein, denn auch exklusive Titel tragen ihren Teil dazu bei. So sieht Ryse atemberaubend aus. Die Mimiken der Figuren sind wirklich absolut […]
[…] Next Generation Feeling hatte ich nicht wirklich. Das gaben mir andere Titel wie beispielsweise Ryse. Auch die Charaktere und deren quasi nicht vorhandenen Emotionen, auch in Zwischensequenzen, tragen […]
[…] das alles überzeugt absolut. Zuletzt sah ich solche wirklich tollen Zwischensequenzen nur in Ryse. Auch die Spielgrafik hat sich etwas verbessert. Das Licht- und Schattenspiel und auch das Wasser […]