Getaway ausprobiert – Gutes Carsharing für weniger Belastung
Bei meinem Besuch in Nürnberg habe ich im wunderbaren Hotel Knorz auch ein Carsharing-Anbieter testen dürfen, den ich bereits aus „Die Höhle der Löwen“ kannte. Die Rede ist von Getaway. Diese gingen leider in der Höhle leer aus, fanden aber doch einen Investor. Zum Glück, denn sonst hätte ich das System nie kennengelernt.
Die Idee ist dabei recht simpel: Privatmenschen bieten ihr Fahrzeuge für die Flotte von Getaway an. Getaway kümmert sich um den Einbau und die Versicherung. Ist der Einbau erfolgt kann das eigene Auto zum selbst festgelegten Preis vermietet werden. Laut Getaway rechnet sich das bereits ab dem ersten Tag, da man ja nur dazu verdienen kann. Natürlich muss man sich mit dem Gedanken anfreunden, dass das eigene Auto von fremden Personen gefahren wird. Aber selbst wenn etwas beschädigt wird, haftet die Versicherung von Getaway. Hier arbeitet man mit der Gothaer zusammen.
Und eben jene Idee stiess bei den Löwen leider auf keine Begeisterung. Dabei finde ich die Idee eigentlich richtig gut. Wieso die Städten mit tausenden Carsharing-Autos füllen, wenn doch schon genug Fahrzeuge auf der Strasse fahren oder ungenutzt herum stehen. Bei vielen Autobesitzern steht das Auto nämlich, besonders während der Arbeit, nur herum. Meist bis zu 10 Stunden. In dieser Zeit kann das Auto genauso wie sein Besitzer Geld verdienen. Durch das anpassen der Mietzeit steht das Auto dann nach der Arbeit wieder an seinem Platz. Also man muss keine Sorgen haben, dass das Auto nicht da ist, wenn man es spontan benötigt.

In der VOX-Show „Die Höhle der Löwen“ ging der Gründer Edgar Scholler ohne Investor nach Hause.
Mein Test-Auto
Bei meinem Test-Fahrzeug handelte es sich um ein vom Hotel Knorz für die Kunden bereitgestelltes Fahrzeug. Das Anmelden in der App ging problemlos und auch das entriegeln des Fahrzeuges verlief ohne Probleme. Das Fahrzeug wird über die App geöffnet, der Schlüssel befindet sich in einer Vorrichtung im Handschuhfach.
Nachdem ich das Fahrzeug für einen kleinen Trip benutzt hatte, wollte die Rückgabe nicht so recht funktionieren. Schnell habe ich den Support kontaktiert und später erfolgte auch ein Rückruf. Der Fehler lag bei mir selbst, denn man muss den Schlüssel wirklich in sein Fach schieben damit der Sensor erkennt, dass der Schlüssel im Fahrzeug ist. Sonst kann man das mieten nicht beenden. Hier half mir der Support sehr schnell. Vorbildlich.
Das schnelle helfen, und da muss ich ehrlich sein, mag aber auch daran liegen, dass es einfach noch nicht viele Fahrzeuge in der Flotte von Getaway gibt. So ist natürlich alles überschaubar. Das kommt mir als Kunden momentan natürlich zu Gute, denn ich bekomme die volle Aufmerksamkeit, aber auch irgendwie Schade, da die Idee echt gut ist. Im Moment gibt es hier auch 100 Euro für alle, die ein Auto an Getaway aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis vermitteln.

Leider gibt es in Berlin nur ein Fahrzeug. Die Informationen zum Fahrzeug lassen sich ganz leicht abrufen. Und hat man doch Probleme hilft der Support einem direkt im Chat weiter.
Der Zeit voraus
Mir hat meine Erfahrung mit Getaway sehr gut gefallen und mir einen guten Einblick gegeben in ein Carsharing-Modell, welches ich sehr für sehr sinnvoll halte. Die Städte sind einfach mit zu vielen Autos vollgestopft.
Und ja, es ist schön einen BMW oder Mercedes zu fahren, aber desto mehr Autos, desto höher die Belastung. Und die meisten privaten Autos stehen wirklich während den Arbeitszeiten eigentlich nur herum. Ich finde die Idee gut. Ich bin ja fest der Überzeugung, dass wir in einer fernen Zukunft uns nur noch Autos teilen werden. Bis es soweit ist, sollten wir doch die Systeme unterstützen, die den Bedarf decken und zum anderen die Umwelt schonen.
Vielleicht ist Idee einfach seiner Zeit voraus. Wir erkennen noch nicht den Schaden und müssen erst auf die Nase fallen um umzudenken. Ich wünsche mir, dass diese Idee fruchten wird.
-2 Comments-
Hi Jochen, dank dir für diesen tollen Erfahrungsbericht. Prima, dass du dabei bist!
Frohes Mieten & Vermieten
Dein GETAWAY Team
Top Idee, ich bin begeistert! Danke fürs Teilen!